Die praktische Pflegeausbildung stellt Auszubildende vor emotionale Herausforderungen, wenn sie – oft zum ersten Mal – mit Leid, Krankheit, Sterben und Tod sowie mit Gefühlen wie Verzweiflung, Angst und Trauer konfrontiert werden. Solche Erfahrungen prägen beruflich wie persönlich.
In dieser qualitativen Studie entwickelt Claudia Winter ein persönlichkeitsstärkendes Praxisbegleitungskonzept, dessen Grundlage empirisch gewonnene Erkenntnisse zu emotionalen Herausforderungen von Auszubildenden sind.
Die Untersuchung verdeutlicht den Einfluss emotionaler Herausforderungen während der praktischen Pflegeausbildung auf ihren Abschluss und zeigt, wie konkrete Lehr- und Lernarrangements psychischen Krankheitsbildern und Phänomenen wie Cool-Out, Burn-Out und Drop-Out in der Pflege vorbeugen könnten.
Spis treści
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Einleitung…………………………………………………… 9
1.1 Situation und Probleme der praktischen Pflegeausbildung …………………………………………. 11
1.2 Ziele und erkenntnisleitende Fragestellungen ……………………………………………………………….. 13
1.3 Forschungsprozess und Aufbau der Arbeit ……………………………………………………………….. 15
1.4 Wissenschaftstheoretische Verortung……………………………………………………17
2 Theoretisches Vorverständnis …………………….. 19
2.1 Gegenstand beruflicher Pflege…………………… 20
2.2 Wesentliche Erkenntnisse empirischer Forschung …………………………………………………. 23
3 Untersuchungsanlage und Forschungsdesign….. 33
3.1 Methodisches Vorgehen …………………………… 33
3.1.1 Methodische Grundlage: Mayrings Qualitative Inhaltsanalyse…………………………………………….. 34
3.1.2 Bestimmung des Ausgangsmaterials…………. 35
3.2 Analyse der Entstehungssituation ……………… 38
3.3 Festlegung der Analyserichtung ………………… 39
3.4 Explizierung des Analyseverfahrens …………… 42
3.5 Forschungsethische Überlegungen ……………. 46
4 Emotionale Herausforderungen Auszubildender in
systematischer Darstellung …………………………… 51
4.1 Direkter Kontakt mit zu pflegenden Menschen und Angehörigen ……………………………………….. 56
4.1.1 In Pflegesituationen an Grenzen kommen …. 56
4.1.1.1 Körperliche Nähe aushalten…………………. 56
4.1.1.2 Konfrontiert werden mit Aggression und Gewalt …………………………………………………….. 59
4.1.1.3 Zusammenfassung und Diskussion ………… 66
4.1.2 Schwierige Gespräche führen ………………… 76
4.1.2.1 Gespräche mit zu pflegenden Menschen und Angehörigen ……………………………………………… 76
4.1.2.2 Gespräche mit Sterbenden und Angehörigen ………………………………………………………………. 86
4.1.2.3 Zusammenfassung und Diskussion ……….. 96
4.1.3 In ethische und moralische Konflikte und Dilemmata geraten ……………………………………. 108
4.1.3.1 Fertig werden mit kritischen Entscheidungen ……………………………………………………………… 108
4.1.3.2 Suizidversuch und Suizid von zu pflegenden Menschen erleben……………………………………… 113
4.1.3.3 Zusammenfassung und Diskussion ………. 117
4.1.4 Sterben und Tod aushalten …………………… 127
4.1.4.1 Mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert werden ……………………………… 127
4.1.4.2 Sterben von Kindern aushalten und die Trauer der Eltern mitempfinden ….. 135
4.1.4.3 Verstorbene versorgen……………………… 139
4.1.4.4 Zusammenfassung und Diskussion ……………………………………………………… 142
4.2 Lernen und Arbeiten in der Pflegepraxis ………………………………………………. 151
4.2.1 Im Pflegealltag zurechtkommen ………………………………………………………….. 151
4.2.1.1 In ökonomischen Zwängen stecken ……………………………………………………… 151
4.2.1.2 Beim Lernen demotiviert werden ………………………………………………………… 155
4.2.1.3 Verantwortung in Pflegesituationen übernehmen ………………………………….. 172
4.2.1.4 In Notfällen fertig werden mit Druck, Anspannung und Schuldgefühlen ………………….. 176
4.2.1.5 Zusammenfassung und Diskussion ………. 181
4.2.2 Mit Pflegenden im Team zusammenarbeiten ………………………………………… 199
4.2.2.1 Feindseligen Pflegenden ausgesetzt sein ………….199
…
O autorze
Claudia Winter, geb. 1977, war 15 Jahre in der Aus, – Fort- und Weiterbildung, zuletzt als Leiterin einer Pflegeschule tätig. Sie ist Diplom-Pflegepädagogin, Bildungswissenschaftlerin (M.A.) und schloss 2019 ihre Dissertation im Fachbereich Berufspädagogik in Hannover ab. Seit 2017 ist sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Evangelischen Hochschule Nürnberg in den Studiengängen Gesundheits- und Pflegepädagogik (Bachelor) und Angewandte Bildungswissenschaften (Master) tätig. Zu ihren Lehrschwerpunkten gehören die Pflegedidaktik sowie die Schulentwicklung.