Knapp zehn Jahre nach den Hartz-IV-Reformen stellt sich mehr denn je die Frage, mit welchen Regierungsweisen die neue Arbeits- und Sozialpolitik im städtischen Sozialraum gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohnern durchgesetzt wird. Mit Blick auf sonst nebeneinanderstehende Analyseperspektiven – Gouvernementalitätsstudien, die politologische Governance-Forschung sowie die kritisch-materialistischen Arbeits- und Raum-Forschungen – fragt Daniel Nitsch, wie sich die Verbindung dieser Konzepte für die Interpretation lokaler Sozialraumprogramme nutzen lassen kann. Seine Fallstudie rekonstruiert ein komplexes Spannungsfeld zwischen sozialem Ausgleichsanspruch, Subjektaktivierung und symbolischer Problembearbeitung.
O autorze
Daniel Nitsch (Dr. phil.) arbeitet als Politik- und Sozialwissenschaftler in Berlin.