Humor in Trauer, Leid und Krise – solch ein Thema weckt Neugierde oder aber es befremdet. Humor kann so verstanden werden, auf bestimmte Dinge heiter und gelassen zu reagieren, und wo wäre dies wichtiger als bei Krankheit, Sterben und Tod? Vielleicht ist der Tod nur mit Humor zu ertragen, wenn man ihm schon nicht entkommen kann. »Ich habe nichts gegen den Tod, ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert«, sagt Woody Allen.Für manche Menschen scheint tiefschwarzer Humor beim Umgang mit Leid und Verlust sehr hilfreich zu sein. So wie der krebskranken Patient, der sich als Klingelton »Spiel mir das Lied vom Tod« eingestellt hatte und sich immer, wenn er angerufen wurde, mit klammheimlicher Freude umsah, wie die Anwesenden darauf reagierten.Ist Humor heilsam oder zerstörerisch? Die Autoren berichten aus ihren unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen und zeigen, wie Humor in der Begleitung von Menschen in Krise, Leid oder Trauer als Ressource für Bewältigungs- und Heilungsprozesse genutzt werden kann und wo er in ihrer Arbeit seinen Platz hat. Sie erklären, welche tiefer liegende Auffassung hinter ihrem Humorverständnis steht, wie Humoristisches das Ziel verfehlen kann und wo sie die Grenzen setzen. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Humor ist bei ihnen nicht nur erlaubt, sondern ist eine Notwendigkeit.
O autorze
Dorothee Bürgi, Ph D, studierte Psychologie mit Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie an der Hochschule für Angewandte Psychologie in Zürich und promovierte an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien; Tätigkeit als Dozentin, Coach und Trainerin. Vortrags- und Publikationstätigkeit im Bereich Leadership, Coaching und Healthcare; Inhaberin der Dorothee Bürgi Consulting Gmb H in Zürich.