Der renommierte Krebsarzt und -forscher Wolfram Gössling war Mitte vierzig, als bei ihm ein extrem seltener, extrem tödlicher Krebs diagnostiziert wurde. Der Krebs, den zu bekämpfen er sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, bestimmte nun sein eigenes Leben. Hier erzählt er von der traumatischen Behandlung und seiner unwahrscheinlichen Heilung; von seiner Arbeit als Arzt und seinem Dasein als Patient, Ehemann und Vater von vier Kindern. Er spart dabei auch seine Ängste, die Trauer und die Wut nicht aus und erzählt, wie sehr diese Erfahrungen sein Handeln als Arzt beeinflusst haben: Er weiß nun, was seine Patienten durchmachen. Wolfram Gössling berichtet, wie seine Erkrankung der Arbeit in seiner Forschungsgruppe eine neue Richtung gegeben und die Ausbildung seiner Medizinstudenten verändert hat. Vor allem aber ist Gösslings Buch ein Plädoyer für die Hoffnung. Denn er weiß: Betroffene brauchen Positivgeschichten. Trotz und alledem.
O autorze
Wolfram Gössling, Jg. 67, wurde in Bielefeld geboren. Vor mehr als 20 Jahren zog er mit seiner Frau nach Boston, er hat vier Kinder. Gössling ist praktizierender Onkologe und Krebsforscher. Im Herbst 2013 erkrankte er selbst an Krebs, im Herbst 2020 erlitt er einen Rückfall. Inzwischen arbeitet er wieder als Chefarzt der gastroenterologischen Abteilung am Massachusetts General Hospital. Zudem leitet er einen Studiengang an der Harvard Medical School und forscht Im Bereich der Prävention und Therapie von Leberkrebs.