›Wellen‹ erzählt die Geschichte eines Badesommers an der Ostsee, ein scheinbares Idyll, das sich bei näherem Hinsehen als gesellschaftliche Tragödie entpuppt, in deren Brennpunkt der sich als Freidenker profilierende Maler Hans Grill und seine Frau Doralice stehen, die sich von ihrem älteren, standesgemäßen Gatten Graf Köhne-Jasky getrennt hat, um mit Hans zusammenzuleben. Während Doralice sich von Hans in ihrem Zwiespalt zwischen aufgegebenem gesellschaftlichem Rang und dem Anlehnungsbedürfnis an ihren Ehemann unverstanden fühlt, verfallen ihr sowohl Baron von Buttlär als auch Leutnant Hilmar, vor allem jedoch Lolo, der Sohn der Gesellschafterin.
O autorze
Eduard Graf von Keyserling, geboren am 2. Mai in Tels-Paddern, Kurland, Russisches Kaiserreich und gestorben am 28. September 1918 in München, war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker. Während die frühen Romane (›Fräulein Rosa Herz. Eine Kleinstadtliebe‹ (1887) und ›Die dritte Stiege‹ (1892) noch unter dem Einfluss des Naturalismus stehen, gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.