Das Thema »Gen-Doping« ist bisher von einer Aura des Unbekannten – und gleichzeitig Unbeherrschbaren – umgeben. Im Gegensatz zu aktuellen Dopingdiskussionen im Hochleistungssport signalisiert das Gen-Doping ein neues Zeitalter der Manipulationsmöglichkeiten im Sport – und darüber hinaus. Versucht man nach den bisherigen Differenzmerkmalen »künstlich/natürlich« oder »Innen/Außen« Stoffe und Handlungen in erlaubte und verbotene zu trennen, scheinen sich diese Unterscheidungsmöglichkeiten beim Gen-Doping aufzulösen.
Dieser Band legt den aktuellen Diskussionsstand aus medizinischer, rechtswissenschaftlicher, (sport-)philosophischer und pädagogischer Perspektive vor.
O autorze
Elk Franke, geb. 1942, war Hochschullehrer in Osnabrück, von 1995 bis 2009 Professor für Sportphilosophie/Sportpädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin und von 2010 bis 2013 im Bereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen tätig. Von 1989 bis 1991 war er Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und von 2004 bis 2010 Mitglied im dortigen Ethikrat. Seine Forschungsschwerpunkte sind Ethik und Ästhetik, Handlungstheorie sowie Bildungstheorie.