Das Wort Krise hat gerade in jüngster Zeit eine makabre Berühmtheit erlangt (vgl. Finanzkrise als 'Unwort des Jahres’ 2008). Dabei sind Krisen ein fundamentaler Bestandteil der conditio humana, der sich auf allen Ebenen des Lebens manifestiert. Ob als Motiv in der Literatur und Kunst, in der Sprache, in der Wissenschaft, im Leben und in der Psyche eines Menschen, im Berufsleben, in Beziehungen zwischen Menschen und Staaten oder in Bezug auf den Zustand eines ganzen Kontinents (hier: Afrika): zu allen Zeiten scheinen Menschen Entwicklungen und Zustände kritisch wahrgenommen zu haben – in der Tat sind Krise und kritisch auch etymologisch verwandt -, dabei immer aber auch nach Auswegen gesucht zu haben. Dem Wesen der Krise ist somit immer die Chance einer neuen Entwicklung inhärent. Der vorliegende Band möchte einen Einblick in die unterschiedliche Thematisierung des Krisenbegriffs in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen geben: Philosophen, Historiker, Literatur- und Sprachwissenschaftler, Psychologen, Mediziner und Erziehungswissenschaftler haben aus der Perspektive ihres Faches dazu Stellung bezogen. Die zwölf in italienischer und sieben in deutscher Sprache verfassten Artikel lassen sich inhaltlich-thematisch den Bereichen Philologie, Pädagogik und Psychologie sowie Geschichts-, Sozialwissenschaften und Philosophie zuordnen. Zu jedem Aufsatz findet sich ein Resümee in deutscher und italienischer Sprache im Anhang des Bandes. Mit Beiträgen von: Luciano Alberti, Caterina Arcidiacono, Vittoria Borsò, Helmut Brall-Tuchel, Detlef Brandes, Britta Busch, Domenico Conte, Giuseppe Cacciatore, Roberto Delle Donne, Edoardo Massimilla, Matteo Palumbo, Daniela Pes, Valerio Petrarca, Antonio Saccone, Elmar Schafroth, Christine Schwarzer, Johannes Siegrist, Wolfgang Tress, Aldo Trione, Morten Wahrendorf, Peter Wunderli, Maria Clelia Zurlo.
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