In Mythen, Märchen und vor allem in Träumen geht es um intensive Bilder und Gefühle, die sich nur schwer in präzise Worte fassen lassen. Sie sprechen eine symbolische Sprache, die sich bei Menschen aller Kulturen finden lässt. Erich Fromm nennt diese Symbolsprache 'die einzige universale Sprache, die die Menschheit jemals entwickelt hat’. Dieses Buch soll dabei helfen, das im Laufe der gesellschaftlichen Evolution verloren gegangene Verständnis für die Sprache der Symbole wiederzuentdecken.
Fromm blickt auf die Traum- und Traumdeutungstheorien von Freud und Jung und illustriert die Universalität der Symbolsprache an Beispielen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen: am griechischen Ödipusmythos, an den babylonischen und christlichen Schöpfungsgeschichten, am Märchen 'Das Rotkäppchen’, am biblischen Sabbatritual und an Franz Kafkas Roman 'Der Prozess’.
O autorze
Rainer Funk (geb. 1943) promovierte über die Sozialpsychologie und Ethik Erich Fromms und war von 1974 an Fromms letzter Assistent. Fromm vererbte dem praktizierenden Psychoanalytiker Funk seine Bibliothek und seinen wissenschaftlichen Nachlass. Diese sind jetzt im Erich Fromm Institut Tübingen untergebracht, siehe www.erich-fromm.de.
Darüber hinaus bestimmte er Funk testamentarisch zu seinem Rechteverwalter. 1980/1981 gab Funk eine zehnbändige, 1999 eine zwölfbändige „Erich Fromm Gesamtausgabe“ heraus. Die Texte dieser Gesamtausgabe liegen auch der von Funk mit editorischen Hinweisen versehenen „Edition Erich Fromm“ als E-Book zugrunde.