Der graue Kater verbringt seine Ferien auf dem Land und gewinnt ungewöhnliche Freunde.
Den hellen Morgen über beruhigte sich die Vogelwelt des Gartens und kehrte allmählich zu ihren lang vermissten Gesangsübungen zurück. Man sprach von dem überraschenden Verhalten des Grauen Katers. Dieser lag unter einer Kiefer in der Sonne und leckte sein Fell.
Sikesö kroch in der Nähe zwischen Tomatenstauden und tröstete ihren Freund. 'Ohne dich, mein Graues Katerchen, wäre Coupi heute die traurigste Grasmücke der Welt. Wie fühlst du dich…’
Das Graue Katerchen war überzogen von blutigen Striemen, und sein linkes Ohr hing eingerissen über dem Auge. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich richtig geprügelt. Er dachte darüber nach, wie er sich fühlte. Und er fand sich müde, wie zerschlagen – und recht zufrieden. 'Ja, wie soll ich es dir sagen: Die Prügelei hat mir gut getan.’
O autorze
Fritz Leverenz wurde 1941 in Berlin geboren, wuchs auf in Birkenwerder, erlernte nach der Grundschule in der Eisengießerei Birkenwerder Former. 1959 bis 1963 war er Koch und Küchenleiter bei der NVA, 1963 bis 1968 legte er das Fachabitur an der ABF Potsdam ab, studierte anschließend (Sport und Geschichte) an der Pädagogischen Hochschule Potsdam. 1968 bis 1982 arbeitete er als Lehrer in Köpenick. 1982 gab er den Lehrerberuf wegen ideologischer Gängelei auf, begann zu schreiben und arbeitete