Die Warnung
Bevor Jim Chester die ersten Häuser von Luckytown sichtet, erreicht er einen Bach, über dessen tief eingefressenes Bett eine Bohlenbrücke führt. Die Hufe des Rotfuchses klappern und poltern dumpf. Am anderen Ufer geht es einen Hügel hinauf, der mit Buschwerk bestanden ist. Als Jim die Hügelkuppe gewinnt, tritt plötzlich hinter dem nächsten Gebüsch ein junges Mädchen hervor, das warnend die Hand hebt und ruft: 'Halt! Nicht weiterreiten!’
Verblüfft zügelt Jim sein Pferd und mustert die junge Dame, die ihm den Weg verstellt. Sie trägt Reitkleidung. Die langen schlanken Beine stecken in Breeches, und an den hohen glänzenden Stiefeln klingeln silberne Sporen. Grüngraue Augen blitzen, und über dem von Sommersprossen bedeckten Näschen runzelt sich die Stirn.
’Hallo baby! What’s the matter?’, fragt Jim und zieht grüßend seinen schwarzen Hut.
’Reiten Sie nicht in den Ort hinunter, Mister!’, sagt das Mädchen in herrischem Ton. 'Die 'Halb-Dollar-Mine’ liegt nordöstlich von hier! Reiten Sie nicht durch den Ort!’
’Haben Sie was gegen Fremdenverkehr?’, fragt Jim und lächelt belustigt. 'Warum soll ich nicht nach Luckytown reiten? Ist die 'Halb-Dollar-Mine’ vielleicht 'n Gasthaus … und sind Sie des Wirtes holdes Töchterlein? Wenn dem so ist, so werde ich Ihrem Rat gern folgen, Schönste der Schönen!’