Der Tausch als operationale Verbindung von Geben und Nehmen ist nicht nur die zentrale ökonomische Kategorie einer auf permanent wachsende Maximalgewinne programmierten Konkurrenzwirtschaft. Vielmehr kann das Beherrschen von Tauschprozessen auch als humane Basisqualifikation betrachtet werden, als grundlegender kommunikativer Akt und somit als Fundament gesellschaftlicher Organisationsformen. Generiert die Universalisierung des Tausches auf diese Weise die bürgerliche Welt der Nützlichkeit, so berechnen diverse Theorien wie literarische Entwürfe die Kosten dieser Praxis. Der interdisziplinär angelegte Sammelband führt die unterschiedlichen Facetten dieses brisanten Themas zusammen.
O autorze
Franziska Schößler ist Professorin an der Universität Trier mit einem Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Teilprojektleiterin des Sonderforschungsbereichs 600 »Fremdheit und Armut«. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender Studies, Ökonomie und Literatur, Drama und Theater (insb. Gegenwartsdramatik) sowie kulturwissenschaftliche Literaturtheorie.