Noch vor wenigen Jahren hat man sie geringschätzig als 'Unkraut’ abgetan, doch in Zeiten genmanipulierter Tomaten und bestrahlter Gewürze besinnen sich wieder viele auf unverfälschte, wildwachsende Heilkräuter und Wildgemüse. Das Angebot am Wegesrand ist sehr vielfältig, gesund und mittlerweile eine hochbegehrte Delikatesse. Die Natur schenkt uns mit Wildpflanzen einen unermesslich großen Schatz und das zum Nulltarif.
Von den 12.000 Pflanzenarten, die in Mitteleuropa gedeihen, wurden von unseren Vorfahren rund 1.000 verzehrt. Heute beschränken wir uns jedoch lediglich auf die Kultivierung und den Verzehr von ca. 50 Arten. Unser Speiseangebot an heimischen Produkten ist erschreckend geschrumpft. Zudem hat das, was auf unseren Tischen landet, nur noch wenig mit der 'wilden Verwandtschaft’ zu tun. Wildpflanzen sind die Vorfahren all unserer Kulturpflanzen und sie sicherten seit Jahrtausenden das Überleben der Menschheit. Wildpflanzen sind gesund, wohlschmeckend und eine große Energiequelle, außerdem sind sie bekömmlicher als ihre mit Agrarchemie aufgepäppelten Verwandten aus dem Supermarkt. Auch wenn sie kleiner und unscheinbarer wirken als ihre kultivierten Vettern, haben sie große innere Werte.
Genetisch haben wir uns über viele Jahrtausende an unsere Wildkräuter als Nahrungsquelle angepasst. Sie weisen genau das Spektrum an Inhaltsstoffen auf, das wir zu unserem Wohlergehen benötigen. Das, was vor unserer Haustür gedeiht und was viele als 'Unkraut’ bezeichnen, lässt auch uns gedeihen.
O autorze
Gerhard Müller erlernte den Beruf des Stahlgraveurs. Ein berufsbedingtes Rückenleiden stellte ihn vor über zwanzig Jahren vor die Wahl, entweder den Beruf aufzugeben oder einen Ausgleich zu finden, um den einseitigen Belastungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken. Die langjährigen ärztlichen Therapien waren nicht zufriedenstellend, denn nach ein paar Tagen war alles wieder beim Alten.
Gerhard Müller sammelte Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Körperarbeit wie Qigong, Tai Chi, Yoga, die Fünf Tibeter, Autogenes Training, Muskelentspannung nach Jakobson usw. und konnte sich erfolgreich mit einer Qigong-Übungsserie, die er seither weiterentwickelt hat, selbst heilen.
Angespornt von dem Erfolg konnte er bei Qigong-Meister Liu (München) und Frau Wang Li (Bad Münstereifel) zwei kompetente Ausbilder zum Qigong-Lehrer finden. Seit 2006 arbeitet er hauptberuflich als Qigong-Lehrer in eigener Praxis sowie in Zusammenarbeit mit Ärzten, Heilpraktikern und Kurhäusern.
Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist heute die Arbeit mit Menschen, die an langjährigen chronischen Verspannungen des Rückens sowie des Schulter-Nackenbereiches leiden. Darüber hinaus leitet er Seminare und Workshops zu den Themen Ernährung nach den Fünf Elementen, Wildkräuterwanderungen und Wildkräuter-Koch-Workshops.