Schlafen, Essen, Arbeit, Sport, ja sogar Sex – vieles findet stets zu denselben Tageszeiten statt. Innere, sogenannte circadiane Uhren bringen diese über den Tag verteilten Lebensvorgänge in Einklang. Die Uhrenforscher Gregor Eichele und Henrik Oster erklären in diesem Sachbuch, wie unsere biologischen Uhren ticken, und berichten von der Entschlüsselung des circadianen Uhrwerks und dessen Bedeutung für unser tägliches Leben. Dabei gewähren sie spannende Einblicke in mannigfaltige Experimente, mithilfe derer ehrgeizige Forscher-Teams das Geheimnis der biologischen Zeit entschlüsselt haben. Circadiane Uhren finden sich in fast allen Zellen und Organen bei Mensch und Tier, aber auch in Pilzen, Pflanzen und in uralten Bakterien. Das Buch erklärt wie diese faszinierenden molekularen Zeitmesser einen gewichtigen Einfluss auf Gesundheit und Krankheit haben.
Spis treści
Die Grundbegriffe der Zeitforschung in der Biologie.- Wegbereiter und Gipfelstürmer – die Entdeckung des ersten Uhren-Gens.- Was Fliegen haben, besitzen wir auch: Die Entdeckung der period-Gene und des clock-Gens bei Mensch und Maus.- Der Uhrmacher kommt zum Zug.- Circadiane Uhren im Laufe der Evolution.- Uhrenkontrollierte Gene: Am Ende entscheidet der lange Arm der Uhr.- Anatomie und Netzwerkorganisation im circadianen System.- Uhren und Stoffwechsel – zwei Seiten derselben Medaille?- Uhren und Schlaf – nicht das gleiche, aber eng miteinander verbunden.- Circadiane Regulation des Immunsystems.- Die circadiane Uhr im Ozean: Regulation der Planktonwanderung.
O autorze
Gregor Eichele, Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, und
Henrik Oster, Direktor des Instituts für Neurobiologie an der Universität zu Lübeck, forschen seit mehr als zwei Jahrzehnten an den molekularen Grundlagen circadianer Rhythmen. Beiden lag es sehr am Herzen in Vorbereitung des Buches mit anderen Forschern, die das Forschungsfeld in seiner explosiven Entwicklung seit Ende des letzten Jahrhunderts geführt und geprägt haben, zu diskutieren. So ist es den Autoren möglich am Beispiel der circadianen Rhythmen, einen Einblick in die moderne biomedizinische Forschungskultur zu geben, einem Mix von Teamwork und Wettbewerb.