Giuseppe Verdi genoß zu Lebzeiten eine beispiellose Popularität, die jedoch zum Teil dazu geführt hat, daß seine Werke von der Kritik nicht so gewürdigt wurden, wie sie es eigentlich verdienten. Hans Gál hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verdi als den darzustellen, der er wirklich ist: einer der Größten unter den Großen. Aus profunder Sachkenntnis charakterisiert er Verdis Musik, ihre Melodik und ihre Dramatik, Verdis Theater, Verdis unvergleichliche Persönlichkeit. Er untersucht Art und Funktion des italienischen Librettos, spürt subtilen Verknüpfungen und Arbeitsvorgängen nach, geht dem Wesen der Oper auf den Grund.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
O autorze
Hans Gál (1890–1987) studierte in seiner Heimatstadt Wien Musik und Musikwissenschaft, promovierte und arbeitete u. a. an der Edition der Werke von Brahms mit. 1929–1933 war er Direktor des Konservatoriums in Mainz. Im Exil wirkte er an der Universität Edinburgh. Er komponierte neben vier Symphonien, drei Konzerten und Kammermusik die Opern ›Der Arzt der Sobeide‹, ›Die heilige Ente‹ und ›Die beiden Klaas‹.