Ein Chronist Deutschlands: Hans Werner Richter
Als Gründer der einflussreichen Gruppe 47 ist Hans Werner Richter aus der deutschen Literaturgeschichte nicht wegzudenken. Nun sind zwei Werke wieder lieferbar, die seinen engen Bezug zu Vorpommern, wo er geboren wurde, zeigen. 'Spuren im Sand’ aus dem Jahr 1953 erzählt, weitgehend autobiografisch, die Geschichte
einer Jugend auf Usedom. 'Mag die Zeit, von der der Autor erzählt, auch vorbei sein, verloren ist sie keineswegs’, schreibt Siegfried Lenz in seinem Nachwort. Im 1990 erschienenen Band 'Deutschland deine Pommern’ macht sich Hans Werner Richter auf die humorvolle Suche nach 'den’ Pommern und spürt Erlebnisse, Anekdoten und erdachte Gespräche auf.
O autorze
Hans Werner Richter wurde 1908 in Bansin auf Usedom als Sohn eines Fischers geboren. Nach dreijähriger Lehre arbeitete er als Buchhändler und für Verlage. Als Soldat der Wehrmacht verbrachte er mehrere Jahre in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. 1947 gründete sich die Gruppe 47, das wichtigste literarische Forum der Bundesrepublik Deutschland, das er dreißig Jahre lang leitete. Er veröffentlichte mehrere Romane und wurde u.a. mit dem Fontane-Preis und dem Großen Literaturpreis der Bayrischen Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet. Hans Werner Richter starb 1993 in München. Er wurde auf eigenen Wunsch in Bansin beigesetzt, wo heute das Hans-Werner-Richter-Haus seinen Nachlass pflegt.