Hans Zulliger vermittelt auf psychoanalytischem Hintergrund ein vertieftes Verständnis für die verborgenen Zusammenhänge der Entstehung und Ausprägung von Kinderängsten. Er dringt dabei in die unbewussten Tiefenschichten des seelischen Erlebens vor und nimmt so neben den realen Ängsten aus der alltäglichen Lebenswelt insbesondere die irrationalen Ängste und deren Auswirkungen auf die seelische Gesundheit und die Persönlichkeitsentwicklung sowie auf das individuelle und soziale Verhalten der Kinder in den Blick. Verdeutlicht anhand von zahlreichen Fallgeschichten, bietet er konkrete Hinweise für den erzieherischen und therapeutischen Umgang mit Kinderängsten.
Zulligers Werk über Kinderängste, das zu einem Klassiker der Kindererziehung und der Kinderpsychotherapie geworden ist, liegt hier in einer Neuausgabe vor, eingeleitet und mit einem Editionsbericht des Herausgebers Reinhard Fatke.
Spis treści
Einführung
Reinhard Fatke
Vorwort
1 Theorien über die Herkunft der Angst
und die seelischen Systeme
Das Geburtserlebnis als Musterbild der Angst.
Die Angst in der Philosophie und Psychoanalyse (S. Freud).
Die seelischen Instanzen und die Angst.
Archetypen und ethnologische Hinweise.
Realangst und irreale Angst
2 »Angst macht dumm!«
Aus der Lebensgeschichte einer scheinbar debilen Schülerin
3 Traumatische Angst und Intelligenzhemmung
Fall eines Mädchens, das nach einem schreckhaften Erlebnis
(scheinbar) verblödete – Untersuchung anhand
einer »Test-Batterie«
4 Formen von Kinderängsten
5 Körperbeschädigungs-Angst
Über den Kastrationskomplex
und den Penisneid bei normalen Kindern
6 Angst kann krank machen
Eine infantile Teufelsneurose
7 Angstbewältigung mithilfe der Schund-Fantasie
Der selbstgedichtete Schundroman eines Halbwüchsigen
8 Über ein Angstabwehr-Syndrom
»Mir grauet vor der Götter Neide!«
9 Angstbewältigung, Angstabwehr
10 Drohen und Angstmachen als Erziehungsmittel
Nachwort
Literatur
Editionsbericht
Reinhard Fatke