Fachkräfte Soziale Arbeit arbeiten in der Praxis immer auch mit Menschen, die unter traumatischen Erlebnissen leiden; jedoch ohne dass seitens der Disziplin bisher eine grundlegenden Theoriebildung Sozialer Arbeit mit traumatisierten Menschen vorgenommen wurde. Mit diesem Band in der Reihe 'Grundlagen der Sozialen Arbeit’ wird ein Teil dieser Forschungslücke durch einen empirisch fundierten Betrag zu einer psychosozialen Traumatheoriebildung geschlossen.
Für das vorliegende Buch wurden Fachkräfte aus zehn verschiedenen Handlungsfeldern Sozialer Arbeit zu ihren Erfahrungen in der professionellen Arbeit mit traumatisierten Menschen befragt. Hierzu zählen beispielsweise Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe/Jugendwohlfahrt, Drogen- und Wohnungslosenhilfe, aus der Sozialen Arbeit mit alten Menschen, mit körperlich beeinträchtigten und psychisch erkrankten Menschen sowie aus der feministische Frauen- und Mädchenarbeit. Intention dieser Studie – der Empirie und der darauf basierenden rekonstruktiven Theoriebildung – ist ein Beitrag zur weiteren Professionalitätsentwicklung in der Arbeit mit traumatisierten Menschen als selbstverständliche Adressat Innnegruppe Sozialer Arbeit zu leisten. Mit dieser Perspektive wird ein wertvoller Einblick in heraus leuchtende Handlungspraxen und darauf basierende professionelle Selbstverständnisse möglich.
Durch seine Ausrichtung an den aktuellen Traumatheorien und an der Praxis Sozialer Arbeit richtet sich dieser Band sowohl an Praktiker Innen als auch an Forscher Innen.
O autorze
Heidrun Schulze, Prof. Dr., Professorin an der Hochschule Rhein Main, Wiesbaden, Fachbereich Sozialwesen. Arbeitsschwerpunkte: Methodologie und Methoden qualitativer Forschung, Biografieforschung, Rekonstruktive Beratungsforschung, psychosoziale Gesundheitsforschung, Organisation und Interaktion, Narrative Beratung und Therapie, Trauma und Kontext, rassismuskritische Soziale Arbeit.
Ulrike Loch, Assistenzprofessur für Sozialpädagogik der Lebensalter. Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Arbeitsschwerpunkte: Methoden und Methodologien qualitative Forschung, Trauma- und Mehrgenerationenforschung, Jugendwohlfahrt/Kinder- und Jugendhilfe, Gewalt in Familien/Kindeswohlgefährdung, professionelles Handeln.
Silke Birgitta Gahleitner, Professur für Klinische Psychologie und Klinische Sozialarbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Psychosoziale Diagnostik, Psychotherapie und Beratung, Psychosoziale Traumatologie/Traumapädagogik, stationäre Jugendhilfe, Bindungs- und Beziehungsforschung und qualitative Forschungsmethoden.