John Steeles explosive Geschichte der Paramilitärs in Belfast greift auf die dreißig Jahre alte düstere Geschichte einer langen Reihe von Gräueltaten zurück, mit denen die IRA, die INLA, die Ulster Volunteer Force und die Ulster Defence Association sich gegenseitig bekämpften. Jackie Shaw kehrt nach Belfast zurück, um an der Beerdigung seines alkoholkranken Vaters teilzunehmen, findet aber schnell heraus, dass seine Vergangenheit ihn einholt. 1993 fand ein schrecklicher Bombenanschlag auf eine Videothek statt, in der neun Zivilisten und Kinder, getötet wurden. Shaw fuhr das Fluchtfahrzeug und verschwand danach spurlos. Seine verbrannte Leiche wurde am Tatort gefunden. Im Ethos der Paramilitärs ist alles akzeptabel, außer ein Polizei- oder Armeeinformant oder noch schlimmer, ein verdeckter Polizist oder Geheimdienst. Die Strafe für beide ist brutale Folter und eine Kugel in den Hinterkopf. Jahre später hat das Karfreitagsabkommen die Dinge verändert. Die Paramilitärs haben ihren Zweck verloren. Einige, wie Jackies ehemaliger Kommandant, finanzieren ihren Lebensstil mit dem gleichen Schutzgeld, das sie einst in ihren Gemeinden erhoben haben. Andere mit Drogen, Prostitution, Menschenhandel und arbeiten sogar mit ihren ehemaligen IRA-Feinden zusammen. 'Ravenhill’ erinnert uns alle daran, welchen Folgen ein möglicher Brexit für Nordirland mit sich bringt, wie schnell alte wunde erneut aufbrechen.
O autorze
John Steele wurde in Belfast geboren. Mit 22 Jahren reiste er in die Vereinigten Staaten und lebte auf drei Kontinenten, darunter ein dreizehnjähriger Aufenthalt in Japan. Zu seinen früheren Tätigkeiten gehören Schlagzeuger in einer Rockband, Illustrator, Lastwagenfahrer und Englischlehrer. Heute lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter in England. Ravenhill ist sein erster Roman. Das zweite Jackie-Shaw-Buch 'Seven Skins’ ist soeben erschienen.