Als Mitte und Mittelndes befinden Medien sich in einem grundsätzlichen Dazwischen, das geeignet ist, falschen Gegensätzen zugunsten eines spannungsreichen Sowohl-als-auch zu entkommen. Aus kunst-, kultur- und medienphilosophischer Perspektive fragen die Beiträger*innen des Bandes nach den Erscheinungsweisen eines medialen Zwischenraumes. Wenn wir die Mitte nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich denken – nämlich als Weg und Bewegung der Vermittlung – geraten weitere Qualitäten des Medialen in den Blick. Gegenüber einem vermittlungs- und formvergessenen Denken gilt es, die Bedeutung des Dazwischen hervorzuheben, durch die die Gegenstände geistiger Bezugnahme erst zu dem werden, was sie sind.
O autorze
Eva Schürmann (Prof. Dr. phil.) ist Inhaberin des Lehrstuhls für Philosophische Anthropologie, Kultur- und Technikphilosophie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie Vize-Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. 2014 wurde ihr für ihre Theorie des Gesichtssinnes der Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung zugesprochen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Medialität und Visualität des Geistes, Philosophie der Kunst und Ästhetik als Reflexionstheorie des Wahrnehmens und Sichtbarmachens.