In unserer Wahrnehmung der Stadt verschmelzen die unterschiedlichsten Fantasien und Wünsche, Bewusstes und Unbewusstes, Projektionen und Retentionen immer wieder kaleidoskopartig zu je neuen Konstellationen. Die Wahrnehmenden müssen als Gestaltende ihrer Wirklichkeit betrachtet werden, welche über das sinnlich Wahrnehmbare hinausgeht. Julian Franke stellt dazu heraus, dass Architekturerfahrung aus vielfältigen Imaginationswelten besteht, bei deren Beschreibung sich auch die Trennungen zwischen den traditionellen Wissensgebieten der Semiotik, Phänomenologie und Anthropologie neu vernetzen. Architektur wird damit zum Wahrnehmungs- und Theorielabor.
O autorze
Julian Franke, geb. 1991, ist als Architekt sowie wissenschaftlicher Assistent am Kompetenzzentrum Typologie & Planung an der Hochschule Luzern tätig. Er studierte Architektur in Münster und Berlin sowie Philosophie in Berlin und Cork. Neben der Entwicklung innovativer Wohnformen liegt sein Fokus auf Themen an der Schnittstelle von Architekturphilosophie, Anthropologie, Bildtheorie und Ästhetik.