Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenzen und ein kosmopolitischer Habitus
werden im Kontext von Globalisierungsprozessen immer bedeutsamer. Die Autoren der Studie
zeigen, dass der frühe Erwerb von transnationalem Humankapital durch den Besuch eines
bilingualen Kindergartens oder ein Auslandsjahr als Schüler von der sozialen Klassenlage der Eltern abhängig ist. Mit Bezugnahme auf die Arbeiten Pierre Bourdieus und auf der Grundlage von quantitativen Daten einerseits und einer dichten qualitativen Beschreibung andererseits beschreiben sie, wie die Eltern der oberen und mittleren Klassen ihre Kinder systematisch auf eine globalisierte Welt vorbereiten, neue Distinktionsgewinne erzielen und damit neue soziale Ungleichheiten produzieren.
Spis treści
Veränderte Kontexte: Die wachsende Nachfrage nach transnationalem Humankapital und das Distinktionsbedürfnis der mittleren und oberen Klassen.- Die Herkunft macht den Unterschied: Kapitalien, Klassenlage und die Chancen des Erwerbs von transnationalem Humankapital.- Strategische Investitionen: Klassenlage und der Alltag der familialen Erziehungspraxis.- Die „Broker“: Entstehung und Struktur eines sozialen Feldes von Vermittlern von transnationalem Humankapital.- Lohnt sich der frühe Weg nach draußen? Renditen des Erwerbs von transnationalem Humankapital.
O autorze
Jürgen Gerhards ist Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin.Silke Hans ist Professorin für Soziologie an der Universität Göttingen.Sören Carlson ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin.