’Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage’ (Joh 15, 14). In diesem Kernsatz werden Freundschaft und Jüngerschaft zueinander in Beziehung gesetzt. Im Zentrum der Studie steht die These, dass der Johannesevangelist Jüngerschaft mit Hilfe antiker Freundschaftstopik zu klären versucht. Gemäß dem Johannesevangelium macht Jesus seinen Jüngern ein Freundschaftsangebot, mittels dessen er zu verstehen geben will, wie Jüngerschaft nachösterlich verstanden, gestaltet und gelebt werden kann. Dabei bilden die Freundschaftsbeziehung zu Jesus Christus und seine vorausgehende Liebe die Bedingungsmöglichkeiten, um seinen Auftrag im eigenen Leben umzusetzen: 'Dies ist mein Auftrag, dass ihr einander liebt, wie auch ich euch geliebt habe’ (Joh 15, 12).
O autorze
Katja Hess,
PD, Dr. theol., ist derzeit Akademische Oberrätin am Lehrstuhl für Neutestamentliche Wissenschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.