Der achtzehnjährige Jörg Paulsen steht unter Verdacht, einen Mann getötet zu haben. Wegen eines Mädchens und einer Wette unter Jugendlichen ist er in ein Haus eingestiegen, um einige Flaschen Wein zu besorgen. Anscheinend wurde er dabei vom Besitzer überrascht und hat brutal zugeschlagen. Vergeblich versucht er, sich an Einzelheiten zu erinnern, die ihn entlasten könnten.
Der Fall gilt fast als gelöst, doch ein überraschender Hinweis lässt alles wieder offen erscheinen. Nicht nur der Alkohol war im Spiel, die Kriminalisten, Bothe und Kielstein, stoßen auch auf ein Gespinst aus Egoismus und Heuchelei, Bestechlichkeit und Diebstahl, das sie durchdringen müssen, bevor sie schließlich zum Täter gelangen.
DREI FLASCHEN TOKAIER ist ein Klassiker der DDR-Krimi-Literatur über die dortige Jugendproblematik. Das Buch erreichte hohe Auflagen, wurde in verschiedenen Ausgaben (z.B. auch als einer der ersten ostdeutschen Krimis in der BRD 1981 bei Rowohlt) publiziert und vom Fernsehen für die Polizeiruf-Reihe 110 verfilmt.
O autorze
Klaus Möckel, der am 4. August 1934 im sächsischen Kirchberg geboren wurde, erlernte zunächst den Beruf eines Werkzeugschlossers, studierte später in Leipzig Romanistik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Jena. Danach war er als Lektor für romanische Literatur in Berlin tätig. Beim Verlag Volk und Welt machte er sich bald einen Namen als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter vor allem moderner französischer Dichter. Seine 1963 veröffentlichte Dissertation hatte Möckel über den Autor des Kleinen Prinzen geschrieben: „Die Rolle der bürgerlichen Gesellschaft bei der Herausbildung von Antoine de Saint-Exupérys Weltanschauung“. Seit 1969 arbeitet der Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer als freier Autor. Seither veröffentlichte er fast 50 Bücher: Spannende Krimis, anspruchsvolle Science-Fiction-Bücher, sehr gut recherchierte historische Romane, einfühlsame Lebensberichte und wunderschöne Kinderbücher, darunter Erfolgstitel wie „Hoffnung für Dan“ und „Die Gespielinnen des Königs“ sowie die literarischen Vorlagen für die Polizeiruf-110-Folgen „Drei Flaschen Tokaier“ und „Variante Tramper“. Hinzu kommen 14 Herausgaben und 19 Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Russischen. Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows wie „Die unsichtbaren Fürsten“ und „Der Hexer aus dem Kupferwald“.