Sinn zu deuten und zu »konstruieren« gehört zu den kontinuierlichen alltäglichen Lebensleistungen des Menschen. Dabei muss die Seelsorge Tragweiten differenziert betrachten und kulturell vermittelte Deutungsangebote kritisch sichten. Das Problem des Fremdverstehens ist und bleibt dabei der Gegenstand, mit dem es die Seelsorge wesentlich zu tun hat. Als methodischen Reflex hierauf stellt Kristin Merle Überlegungen zur Arbeit an und mit Relevanzsystemen an und bietet eine Zusammenstellung von Anregungen möglicher Schritte der Interaktion für die seelsorgerliche Begegnung.
O autorze
Dr. Kristin Merle ist Professorin für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Seelsorgelehre und Predigtlehre an der Universität Hamburg und Pastorin mit KSA-Ausbildung. Sie ist zurzeit geschäftsführende Herausgeberin von „Wege zum Menschen“, der Fachzeitschrift für Seelsorge und Beratung. Besonderes Augenmerk ihrer praktisch-theologischen Arbeiten liegt auf Fragen empirischer Religionsforschung, der Mediatisierung von Religion und des Verhältnisses von Öffentlichem/Politischem und Religion.