Als die Reporter Thomas Fischer und Kai Kayser, die eigentlich für eine journalistische Bestandsaufnahme in das beschauliche Kloster nahe Wien reisen, an diesem Mai-Morgen die Wiener Südautobahn an der Ausfahrt 17 verlassen, sind prominente Politiker, korrumpierbare Priester und unechte Polizisten noch jenseits des Denkbaren. Aber spätestens als die Hälfte der Heiligenkreuzer Hochschulstudenten bei einem tragischen Feuer ums Leben kommt, sehen sich die Deutschen der fast übermenschlichen Aufgabe gegenüber, den Fortbestand der österreichischen Demokratie zu sichern. Das niederösterreichische Zisterzienserkloster Stift Heiligenkreuz im Wienerwald bildet die prächtige Kulisse für diesen Polit-Roman, der seine Akteure in die Niederungen des neuen Austrofaschismus führt.
O autorze
Irgendwie meinen Zeitungsmenschen ja irgendwann immer einmal, sie seien begnadete Autoren – und wer dann die Nase von Kaninchenzüchtertreffen oder Schützenvereinsabenden in so gesichtslosen Städten wie Lüdenscheider oder Syke voll hat, der setzt sich an seinen Computer und tippt munter drauf los. Und so passierte es, dass ich nach journalistischen Zwischenstopps im Sauerland und kurz vor Bremen anfing, Bücher zu schreiben – über Mayerling, jenen Ort in Niederösterreich, in dem Sisis Sohn sein Le