Nachdem Luise Rinser zu Studienzwecken längere Zeit unter Leprakranken verbrachte, hat sie 1974 erstmals diese Dokumentation herausgegeben, um die Geißel der Menschheit zu analysieren und zur öffentlichen Diskussion zu bringen.
'Dem Tode geweiht?’ sprengt den Rahmen eines Reports. Es ist Bericht und Erzählung einzelner Schicksale, Anklage und Wegweiser. Es wird über medizinische Informationen, Ansteckung, Erscheinungsformen und über Heilungsmöglichkeiten gesprochen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
O autorze
Luise Rinser, 1911 in Pitzling in Oberbayern geboren, war eine der meistgelesenen und bedeutendsten deutschen Autorinnen nicht nur der Nachkriegszeit. Ihr erstes Buch, ›Die gläsernen Ringe‹, erschien 1941 bei S. Fischer. 1946 folgte ›Gefängnistagebuch‹, 1948 die Erzählung ›Jan Lobel aus Warschau‹. Danach die beiden Nina-Romane ›Mitte des Lebens‹ und ›Abenteuer der Tugend‹. Waches und aktives Interesse an menschlichen Schicksalen wie an politischen Ereignissen prägen vor allem ihre Tagebuchaufzeichnungen. 1981 erschien der erste Band der Autobiographie, ›Den Wolf umarmen‹. Spätere Romane: ›Der schwarze Esel‹ (1974), ›Mirjam‹ (1983), ›Silberschuld‹ (1987) und ›Abaelards Liebe‹ (1991). Der zweite Band der Autobiographie, ›Saturn auf der Sonne‹, erschien 1994. Luise Rinser erhielt zahlreiche Preise. Sie ist 2002 in München gestorben.