Aus historischer Perspektive beleuchtet der Band den Diskurs über das Meer als Transitraum und Rohstoffquelle sowie seine strategische, ökologische und ökonomische Bedeutung für die Menschheit. Die Autoren zeigen, dass Europas Geschichte zwar ohne Berücksichtigung ihrer maritimen Dimension geschrieben werden kann, aber nicht sollte, da der damit einhergehende Verlust an Aussagekraft enorm und unannehmbar wäre. Die Beiträge aus der Feder ausgewählter Experten lassen sich den Schwerpunkten Werte, Wissen und Wirtschaft zuordnen, inhaltlich aber oszillieren sie zwischen verschiedenen Begriffspaaren wie Tiefe und Traum, Welterfahrung und Weltreisen, Passagiere und Produkte, Gefahren und Gewinne sowie Expedition und Expansion.
O autorze
Jens Ruppenthal ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven. Schwerpunkt seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Koordinator im Ausstellungsbereich „Schifffahrt und Umwelt“ ist die Umweltgeschichte der Schifffahrt und der Meere in der Späten Neuzeit. Seine weiteren Forschungsinteressen gelten der Erinnerungskultur und der europäischen Kolonialgeschichte.