Über Gesellschaft lässt sich viel lernen, wenn man die Arbeit an ihrer Korrektur untersucht. Globalisierung und Digitalisierung scheinen Korrektiven abseits des Staatlichen eine Sonderposition einzuräumen: Ungekannt schnell und grenzenlos können sie operieren. Marc Mölders zeigt, dass zentrale Gesellschaftsprobleme Übersetzungskonflikte sind und dies nicht nur differenzierungstheoretisch angenommen wird. Anhand des Investigativ-Journalismus – einer Form organisierter Gesellschaftskorrektur – zeichnet er nach, wie eine durch Tempo-Dosierung und Grenzeinhaltung gekennzeichnete Irritationsgestaltung aus Publikationen »Druckerzeugnisse« macht.
O autorze
Marc Mölders (PD Dr.), geb. 1978, ist Soziologe und Postdoc im Arbeitsbereich Mediensoziologie und Gesellschaftstheorie am Institut für Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er forscht u.a. zu der Frage, wie (z.B. philanthropische) Organisationen an der Lösung großer Probleme einer differenzierten Gesellschaft arbeiten.