Franz Unger, Paläobotaniker, Biologe, Zellforscher, Ökologe, Geologe, Evolutionist und Kulturwissenschaftler, wurde schon oft als ›österreichischer Darwin‹ bezeichnet. Bereits vor Darwin wirkend, verdient sein Werk mehr als eine solche assoziative Gleichsetzung, nämlich eine seriöse wissenschaftshistorische Analyse, durch welche die Vielfalt von Ungers innovativen Ansätzen in epistemischen Zusammenhängen verortet wird. Die Einheit in den Zugängen aller Beiträge liegt in der Konzentration auf lokale wie auch internationale Kontexte, Debatten und Erkenntnisziele der Arbeiten Ungers. Die Vielfalt ergibt sich aus der interdisziplinären Zusammensetzung der Autor Innen und den unterschiedlichen methodischen Zugriffen auf Ungers Konzepte.
O autorze
Dr. Volker Wissemann ist Professor für Spezielle Botanik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Direktor des Instituts für Botanik und wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens Gießen.