Unser Denken unterliegt vielfältiger Konzeptualisierung. Deutlich zu Tage tritt dies bei der Konstruktion von Metaphern, die oft einer prägenden Erfahrung folgen. Welche Konzepte die Metaphorik der Kandidierenden in den TV-Triellen zur Bundestagswahl 2021 prägen, ist Kern der Forschung hier.
Methodisch wird dem mit einem Mix aus qualitativer Inhaltsanalyse und strukturierender Häufigkeitsanalyse beigekommen. Beide Methoden ergänzen sich, denn eine Häufigkeit kann nur nach vorheriger qualitativer Interpretation erkannt werden – die Erforschung von Intensität und Ausprägung setzt Wissen um die Häufigkeit voraus. Um diese Methode zu fundieren, wird die konzeptuelle Metapherntheorie von Lakoff und Johnson diskutiert, kritisiert und in den Kontext weiterer Forschung gestellt Auf dieser Basis wird deduktiv ein Codebuch erstellt und induktiv erweitert.
Um die Kategorien des Codebuches zu beleben, wird auf Beispiele aus dem Korpus zugegriffen. Die hier begründete Berechnung eines Mi-Wertes der metaphorischen Intensität ermöglicht die Vergleichbarkeit des metaphorischen Einsatzes der Kandidierenden. Guter Anlass, diese Forschung auf frühere und künftige Duell- und Triell-Formate auszuweiten.
Spis treści
Einleitung.- Bundestagswahlkämpfe – Duelle und Trielle.- Die Kandidatin und die Kandidaten.- Metaphorik – Theorien im Vergleich.- Ordnung konzeptueller Metaphern.- Konzeptuelle Metaphern als Instrumente des Framing.- Zusammenfassung des Literaturteils mit Zwischenfazit.- Strukturierung mittels Häufigkeitsanalyse.- Qualitative und quantitative Interpretation.- Die Forschungsergebnisse – Überblick und Kritik.- Fazit und Ausblick auf weitere Forschung.
O autorze
Der Autor
Martin Böhm studierte Versicherungswirtschaft und beschäftigte sich mit Risikomanagement im Immobiliensektor. Im Fachbereich politische Kommunikation erlangte er an der Donau-Universität in Krems den Mastergrad. Böhm wirkt seit 2018 als Abgeordneter im Bayerischen Landtag.