Ein Menetekel an der Wand, Jona im Bauch des Fisches, der Kampf Davids gegen Goliath – viele Erzählungen des Alten Testaments gehören zum Grundbestand des kulturellen Wissens unserer Gesellschaft. Auch wenn viele diese Geschichten nie selbst gelesen haben, sind doch die Inhalte bekannt oder gar sprichwörtlich geworden. Daneben stehen im Alten Testament Texte, die heute nur schwer zu ertragen sind: die Ausrottung von ganzen Völkern in heiligen Kriegen; ein Vater, der bereit ist, seinen Sohn zu opfern; ein leidender Gerechter wie Hiob.
Die Darstellung des Alten Testaments von Martin Rösel zeichnet die Vielstimmigkeit der biblischen Texte nach, in der sich die Gotteserfahrungen Israels ausdrücken. Er zeigt, dass der Glaube Israels vor allem auf seine Geschichte mit Gott bezogen ist, und macht deutlich, dass die Kenntnis dieser Texte auch für Christinnen und Christen ein großer Gewinn ist.
O autorze
Dr. theol. Martin Rösel, Jahrgang 1961, studierte Evangelische Theologie und Altorientalische Religionsgeschichte. Im Jahr 1999 habilitierte er sich im Fachgebiet Altes Testament, im Jahr 2007 verlieh im die Universität Hamburg den Titel 'Professor’.