Im Bereich »Heilung und Heil« sind kulturell neue Übergangsformen zwischen religiösem Heilsversprechen und medizinischer Heilung zu beobachten. Diese lassen sich als therapeutische Zugänge sinnstiftender Art beschreiben. Für das alternativmedizinische Heilungsfeld ist dabei eine selbstbestimmte Suche des modernen Menschen nach Ausdrucksformen, die das eigene »höhere Selbst« entfalten, charakteristisch. Dadurch eröffnen sich neue Sozialformen von religiöser, religionshybrider, aber auch religionsdistanzierter Art, in denen mit der Suche nach diesem »höheren Selbst« die Entwicklung der menschlichen Identität in den Mittelpunkt drängt.
O autorze
Martin Tulaszewski (M.A.), geb. 1984, ist Religionswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt »Märkte des Besonderen« an der Universität Rostock. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Religion und Medizin, neue religiöse Bewegungen sowie Ostkirchenkunde.
Klaus Hock (Prof. Dr. theol.) ist Professor für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Islam und christlich-islamische Beziehungen (insb. in Afrika südlich der Sahara), Afrikanische Religionen und Religionen in Afrika (insb. afrikanisches Christentum), Religionshybride, Transkulturation und Divination.
Thomas Klie (Prof. Dr. theol.) ist emeritierter Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock. Seine Forschungsschwerpunkte sind Empirische Religionsforschung, Darstellung und Wahrnehmung kirchlicher Praxis (Pastoralästhetik), Untersuchungen zur spätmodernen Religionskultur und Religionshybride (theol. Kulturhermeneutik), Formen zivilreligiöser und liturgischer Performanz (Spieltheorie), Sepulkralkultur.