Die Tropen und ihre Bewohner rufen seit jeher Sehnsüchte, Begierden und Ängste hervor. Heute steht die Sorge um die biologische und kulturelle Vielfalt im Vordergrund. Natürliche Ressourcen und kulturelle Differenz sind auch historisch eng miteinander verwoben.
Die Autorin zeigt am Beispiel der indigenen Kari’ña im Südosten Venezuelas, wie der externe Zugriff auf natürliche Ressourcen über Jahrhunderte prägend gewirkt hat – und zwar sowohl auf die Natur selbst wie auf die kulturellen und sozialen Verhältnisse. Dabei werden überraschende Verbindungen sichtbar zwischen Ressourcenperipherie und industriellen Zentren, zwischen produktivem Einschluss und Marginalisierung, zwischen Materialität und Diskurs.
O autorze
Martina Grimmig (Dr. phil.), Soziologin und Ethnologin, forscht und lehrt zu den Themen Ressourcenkonflikte und indigene Völker sowie geschlechtsspezifische Dimensionen internationaler Arbeitsmigration.