Der vorliegende Sammelband befasst sich mit der Theorie und Praxis der Literaturvermittlung in der ‚nachbürgerlichen‘ Wissensgesellschaft und berücksichtigt dabei verschiedene Aspekte: Es wird untersucht, in welcher Weise ‚außerliterarische‘ Faktoren wie Macht und Ökonomie die Wertung und Kanonisierung literarischer Werke der Gegenwart steuern, welche Wirkung medialen Bedingungen, z.B. dem Web 2.0, zuzuschreiben ist und wie sich literaturinterne Faktoren auf Wertungsprozesse auswirken.
Im ersten Teil werden Modelle und methodische Grundfragen der Wertungs- und Kanondiskussion vorgestellt, während der zweite Teil Kanonisierungsprozesse in Institutionen des Literaturbetriebs untersucht. Die Frage, welche Rolle Wertungshandlungen und der Begriff des Kanons in der gegenwärtigen Literaturvermittlung spielen, wird im dritten Teil behandelt.
Der Band wendet sich an alle, die sich in Literaturbetrieb und Literaturwissenschaft mit Fragen der Kanonbildung, der Wertung und der Literaturvermittlung beschäftigen.
O autorze
Matthias Beilein, Claudia Stockinger und Simone Winko, Georg-August-Universität Göttingen.