Unsere Gesellschaft braucht mehr denn je positive Utopien. Anfang der 80er treffen sich Michael Ende, Hanne Tächl und Erhard Eppler im Tal der Seligen in den Albaner Bergen, nahe Rom. Zwei Tage lang diskutieren der Geschichtenerzähler, die Schauspielerin und der Politiker darüber, wie eine zeitgemäße Utopie aussehen könnte. Welchen Beitrag können und müssen Kultur und Politik für eine bessere Zukunft leisten? Durch den Austausch der Gesprächspartner, die aus ganz und gar verschiedenen Welten kommen, entstehen nach und nach neue Denkansätze für eine bessere und menschlichere Zukunft. Dabei spielt vor allem die Phantasie, die schöpferische Kraft des Menschen, eine überragende Rolle.
Ein Debattenbuch, dessen Thesen bis heute Gültigkeit besitzen – denn die Kraft einer positiven Utopie, die die Menschen verbindet, ist in Zeiten globaler Krisen wichtiger denn je.
O autorze
Erhard Eppler, geboren 1926, gilt seit rund fünfzig Jahren als einer der einflussreichsten Vordenker der deutschen Sozialdemokratie. Den politischen Aufbruch zu Beginn der siebziger Jahre begleitete er als Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit im Kabinett von Willy Brandt. Auch wenn er sich in den neunziger Jahren von seinen politischen Ämtern zurückgezogen hat, greift er weiterhin in politische Debatten ein. So auch mit seinem Plädoyer »Auslaufmodell Staat«, für das er 2006 von der Friedrich-Ebert-Stiftung mit dem Preis »Das politische Buch« ausgezeichnet wurde. Erhard Eppler versucht, politische Praxis mit der Reflexion über Werte und Ziele zu verbinden: Für ihn ist es die Aufgabe der Politik, Wege aufzuzeigen, die in kleinen, oft auch in winzigen Schritten zurückgelegt werden müssen. Solche Wege aufzuzeigen gelingt ihm auch in seinem Gespräch mit Michael Ende und Hanne Tächl. Erhard Eppler hat vier Kinder, sechs Enkel und derzeit vier Urenkel.