Dieses Buch erzählt eine einzigartige Geschichte. Es ist die Geschichte einer
jüdischen Gemeinschaft, die im 20. Jahrhundert eine der kleinsten unter denen
der großen Staaten Europas war, aber auch die einzige, die sich einer seit zwanzig Jahrhunderten ununterbrochenen Präsenz rühmen konnte. Es ist die Geschichte einer jüdischen Bevölkerungsgruppe, die aus Antifaschisten, Nicht-Faschisten und (ein Einzelfall in Europa, der allerdings nur bis 1938 andauerte) Faschisten bestand. Das Buch erzählt, was in den Jahren von der Machterlangung des Faschismus (1922) bis zu seiner endgültigen Niederlage (1945) mit ihnen in Italien geschah. Es handelt sich um einen relativ kurzen Zeitabschnitt, der durch Daten begrenzt ist, welche sowohl für das gesamte Land als auch für die in ihm lebenden Juden epochale Übergänge darstellen. Sowohl das Leben als auch die Verfolgung der Juden bilden einen integrierenden und unverzichtbaren Teil der italienischen Geschichte.
O autorze
Michele Sarfatti, Dokumentationszentrum für die Zeitgeschichte des italienischen Judentums, Mailand, Italien