Wann ist eine Kunstausstellung ideologisch? Ausgehend von dieser Frage nimmt Paula Schwerdtfeger eine umfangreiche Strukturanalyse von Kunstausstellungen im Nationalsozialismus vor. In drei Kapiteln untersucht sie einzelne Ausstellungen, deren Exponate, Hängungen und Metaerzählungen. Dazu zählen Schauen der Reichsautobahnen, Initiativen des völkischen Lagers inklusive der 'Entarteten Kunst’ und abschließend die 'Großen Deutschen Kunstausstellungen’ im Haus der Deutschen Kunst in München. Wie Raum, Zeit und gesellschaftliche Ordnung ineinandergreifen, macht die spezifischen Ideologien aus, die in den Räumen nationalsozialistischer Kunst greifbar waren.
O autorze
Paula Schwerdtfeger hat in Göttingen und München studiert und dort 2020 ihre Doktorarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität abgeschlossen. Nach dem Volontariat im Sprengel Museum Hannover ist sie als freie Kunsthistorikerin und Kuratorin tätig.