Wie denken wir? Wie sprechen wir? Wie handeln wir? Was macht Sprache so bedeutend?
Diese Einführung in das philosophische Nachdenken führt Grundprobleme jeder Philosophie vor: Was können wir über das menschliche Denken, Sprechen und Handeln sagen? Wie bilden wir Begriffe und Theorien? Warum ist Sprache so wichtig für uns als Kulturwesen?
Der renommierte Philosoph Peter Janich führt in die Methodik des Denkens und Argumentierens ein. Dabei entsteht ein schlüssiges Bild des Menschen und der Welt, das nicht nur das naturwissenschaftlich Messbare umfasst.
Spis treści
Einleitung: Programm und Anspruch XI
Kapitel I Das handlungstheoretische Vokabular
1. Handeln in der Gemeinschaft 1
1.1 Handlungstheorie und Handlungsbegriff 3
1.2 Gelingen und Misslingen 5
1.3 Handlungsschema und Aktualisierung 6
1.4 Vollzug und Beschreibung 7
1.5 Zweck und Realisierung 10
1.6 Erfolg und Misserfolg 11
2. Zur Autonomie des Subjekts 14
2.1 Kooperation und Widerfahrnis 14
2.2 Mittel und Selbstzweck 15
2.3 Handlungsergebnis und Handlungsfolge 17
2.4 Widerfahrnis und Erfahrung 18
3. Handlungstypen 21
3.1 Beteiligungshandlung 21
3.2 Nichtsprachliche Handlung 22
3.3 Poiesis und Kultur 24
3.4 Artefakt und Technik 24
3.5 Künstlichkeit und Naturwissenschaft 26
3.6 Beobachtung, Messung, Experiment 28
3.7 Ursache und Wirkung 29
3.8 Methodische Ordnung 30
4. Von Menschen und Tieren 33
4.1 Handeln und Verhalten 34
4.2 Unterlassungen 35
4.3 Erklären und Verstehen 36
4.4 Begreifen und Beurteilen 38
4.5 Handlungsvermögen als Kulturprodukt 40
Kapitel II Das sprachphilosophische Vokabular
1. Was ist Sprache? 43
1.1 Kommunikation und Signifikation 44
1.2 monologisch versus kommunikativ 45
2. Methodische Rekonstruktion: zur Aufgabe der Sprachphilosophie 47
2.1 Sprechen als Handeln 48
2.2 Methodisch rekonstruieren 49
3. Sprachliche über nichtsprachliche Handlungen 52
3.1 Handlungsprädikatoren 53
3.2 Beispiel und Gegenbeispiel 54
3.3 Auffordern, bedeuten, gelten 55
3.4 Befolgen und prüfen 57
3.5 Adressor und Eigenname 58
3.6 Apprädikatoren 59
3.7 Personen- und Dingprädikatoren 60
3.8 Indikator und Freiprädikator 61
3.9 Exklusor 62
4. Anerkennen und Bestreiten: vom Bedeuten zum Gelten 65
4.1 Anerkennen von Aufforderungen 66
4.2 Gelingen versus Erfolg von Aufforderungen 66
4.3 Vom Auffordern zum Behaupten 67
5. Behauptungen und ihr Gehalt 70
5.1 Kommunikation und Geltung 71
5.2 Geschehnisprädikator und Natur 72
5.3 Zustände 73
5.4 Nominatoren in Behauptungen 75
5.5 Kennzeichnungen 76
6. Fragen 81
7. Performative Sprechhandlungen im engeren Sinne 83
8. Zuschreiben statt Beschreiben 85
8.1 Zuschreiben in Alltags- und Bildungssprache 86
8.2 Der Gegenstand von Zuschreibungen in menschlichen Lerngeschichten 89
8.3 Das Poiesismodell der Praxis des Zuschreibens: natürlich und technisch 91
8.4 Zuschreibung an Urheber und Betroffene: Wer ist verantwortungspflichtig? 93
8.5 Ein dreifaches Fazit und das Missverständnis des Zuschreibens von „Eigenschaften“ 94
8.6 Terminologische Normierungen: zuschreiben versus beschreiben 96
8.7 Zusammenfassung 101
8.8 Eine Folgerung: Naturwissenschaft und Aufklärung 102
9. Formalisieren 106
9.1 Vorüberlegungen 107
9.2 Satz und Form 109
9.3 Metasprache 114
10. Definieren 116
10.1 Prädikatorenregeln 116
10.2 Gegensätze, Ein- und Ausschlüsse 123
10.3 Definitionen 127
Exkurs: Der vernünftige Dialog als Mittel einer rationalen Hermeneutik 130
1. Sprechen als Handeln 130
2. Sprechen als vernünftiges Handeln 132
3. Reden, Verstehen, Anerkennen 133
4. Vermittelte Dialoge 133
5. Historische Verortung 136
Kapitel III Begriffsbildung
1. Wörter und Begriffe (eine Vorüberlegung) 139
2. Das Abstraktionsverfahren 144
2.1 Zahlen 144
2.2 Abstraktion 146
2.3 Wort und Begriff 148
2.4 Sachverhalt und Tatsache 150
3. Das Ideationsverfahren 154
3.1 Das Problem 154
3.2 Exemplarische Lösung 155
3.3 Der empiristische Holzweg 156
3.4 Handlungswissen als Lösung 157
3.5 Die Ideation 160
3.6 Anwendungen 163
4. Das Reflexionsverfahren 165
4.1 Versubstantivierung 165
4.2 Raum und Zeit 166
4.3 Reflexion 168
5. Weitere Begriffsbildungsverfahren? 171
Kapitel IV wahr und falsch
1. Vormeinungen 173
1.1 Wahrheitskandidaten 174
1.2 Wahrmacher 175
1.3 Antitrealismus 178
2. Der Zweck der Wahrheit 181
2.1 wahr oder nützlich 181
2.2 Sprachebenen 182
3. Begründen und Widerlegen 185
3.1 Kriterien 185
3.2 Das Anfangsproblem 186
3.3 Lebenswelt 189
4. Wahrheitstypen 192
4.1 wahrhaftig und gewiss 192
4.2 Evidenz und Axiom 193
4.3 Typen des Scheiterns 194
4.4 Wahrheit durch Sprachregelung 195
4.5 Wahrheit als Handlungsfolgenwissen 196
4.6 Wahrheit aus Erfahrung 197
4.7 Allgemeinheiten 200
5. Historische Wahrheit 204
5.1 Geschichten und Geschehen 204
5.2 Naturgeschichte 205
5.3 Kulturgeschichte 207
Kapitel V Zur Logik
1. Historisch-terminologische Vorbemerkungen 209
1.1 Wieso „zur“ Logik? 211
2. Gebundene Rede 212
2.1 Zusammensetzungen der Alltagssprache 212
2.2 Zusammengesetzte Aufforderungen 213
2.3 Rechtfertigungspflichten „der Logik“ 215
3. Logische Partikel 217
3.1 Von Sätzen zu Sätzen 217
3.2 Noch einmal: Satz und Form 218
3.3 Eine neue Art von Geltung 219
3.4 Ein historisches Logik-Beispiel 219
3.5 Wahrheitstafel und Syllogismen 221
3.6 Subjunktion und Implikation in diesem Ansatz 221
3.7 „Wenn-dann“ und Alltagsleben 223
3.8 Angemessenheit logischer Festsetzungen 225
3.9 Angemessenheit und Unendlichkeit 226
4. Außerhalb der formalen Logik 228
4.1 „tertium non datur“ und „der Satz vom Widerspruch“ 228
4.2 Handeln, Sprechen, Argumentieren 230
4.3 Begründen und Beweisen 231
4.4 Zwingt Logik? 232
Namensverzeichnis 235
Sachverzeichnis 236
O autorze
Peter Janich (geb. 1942) hatte von 1980 bis zu seiner Pensionierung 2007 den Lehrstuhl für Systematische Philosophie mit dem Schwerpunkt Theoretische Philosophie an der Philipps-Universität Marburg inne.