Trans* ist zur ultimativen Projektionsfläche in einem politisch und emotional aufgeladenen Kulturkampf avanciert. Die Beiträger*innen nutzen die gesellschaftskritische und emanzipatorische Tradition der Psychoanalyse, um jenseits von Vereinfachungen und Stigmatisierungen über Transgeschlechtlichkeit nachzudenken. Dabei widmen sie sich auch den pathologisierenden Diskursen, welche die Psychoanalyse selbst beschäftigen, und ergänzen psychotherapeutische, soziologische und historische Blickwinkel. Diese Methodik erlaubt es, die tiefenstrukturellen Veränderungen des Geschlechterverhältnisses zu theoretisieren und sich so dem Neuen zu öffnen, das trans*-Subjekte in die Welt bringen.
O autorze
Phil C. Langer ist Professor für psychoanalytische Sozialpsychologie und Sozialpsychiatrie an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin und assoziiertes Mitglied am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main.