Nach modernem Verständnis bezeichnet ‚Objekt‘ einen real existenten, räumlich begrenzten und funktional bestimmten Gegenstand. Im Gegensatz dazu verweist ‚Fantasia‘ seit der Antike auf eine Erscheinung oder auf das Vermögen, sich etwas vorzustellen, was Objekt, Bild und Konzept sein kann. Diese Spannung fordert dazu heraus, die Bezüge und Divergenzen zwischen der Erfahrung realer Objekte, ihrer Wahrnehmung und Handhabung, und der Kreation neuer Objekte, ihrer Konzeption und Gestaltung, zu untersuchen.
Welche Zusammenhänge existieren zwischen Objektfantasien, dem Selbstbewusstsein von Subjekten und den konkreten sowie imaginierten Bedingungen gesellschaftlichen Lebens? Auf der Suche nach Antworten zeigt der interdisziplinäre Band neue Perspektiven für das Gebiet der Objektwissenschaft auf.
O autorze
Philippe Cordez, Romana Kaske, Julia Saviello and Susanne Thürigen, Ludwig-Maximilians-Universität, Munich.