Digitalisierung ist nicht nur ein technisches Geschehen, sondern erfasst als machtvoller kultureller Prozess alle Lebensbereiche. Die Einsicht, dass soziotechnische Vorgänge gestaltbar sind, erlaubt eine grundsätzliche Reflexion über die neuen Handlungsmöglichkeiten und Zumutungen sowohl in individueller wie auch in kollektiver Perspektive. Welche Herausforderungen stellen sich für unsere bewährten Überzeugungen und sozialen Praktiken in den Prozessen von Verantwortung, Verständigung, Vernunft und Macht? Die Beiträger*innen analysieren aktuelle Entwicklungen der Digitalisierung und tragen im Lichte provisorischer Maßstäbe praktischer Vernunft zu einer aufgeklärten öffentlichen Diskussion über (nicht) wünschenswerte technokulturelle Zukünfte bei.
O autorze
Rainer Adolphi (Prof. Dr.) war Professor für Philosophie an der Technischen Universität Berlin. Seine Arbeitsgebiete liegen in den Feldern Sozialphilosophie, Theorie der Kultur, politische Philosophie, Anthropologie sowie History of Ideas.
Suzana Alpsancar (Prof. Dr.) leitet die Fachgruppe für Angewandte Ethik am Heinz-Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Sie forscht zur Ethik und Normativität erklärbarer KI sowie zum Verhältnis von Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Susanne Hahn (Prof. Dr.) lehrt Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind philosophische Fragen der Digitalisierung, Rationalität, Normativität und Wirtschaftsethik.
Matthias Kettner (Prof. Dr., Dipl.-Psych.) ist Professor für Philosophie an der Universität Witten/Herdecke. Seine Forschungsschwerpunkte sind Diskursethik, Psychoanalyse und Digitalisierung als Kulturprozess.