Was bedeutet uns Natur? In welcher Beziehung stehen Menschen und Natur in einer Zeit, deren Debatten von umweltethischen Fragen und Stichworten wie etwa »Anthropozän« und »Posthumanismus« geprägt sind? Haben wir längst ein Verlustprotokoll zu schreiben begonnen und müssen ein Ende der Natur denken? Oder wirkt die Natur mehr denn je in unsere kulturelle Praxis hinein? Ist der Dualismus zwischen Kultur und Natur überhaupt ein sinnvolles Denkmodell?
Kulturphilosophie ist seit ihren Anfängen auf den Begriff der Natur bezogen. Sie thematisiert das Verhältnis des Menschen zur Natur immer wieder neu. Hieran knüpfen die Beiträge dieses Heftes an, indem sie nach dem Naturbegriff fragen, den die Kulturphilosophie heute benötigt.
O autorze
Dirk Westerkamp ist Professor für theoretische Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und Mitherausgeber der »Zeitschrift für Kulturphilosophie«. Zuletzt erschien in der »Blauen Reihe«: Sachen und Sätze. Untersuchungen zur symbolischen Reflexion der Sprache (2014).