Die evangelischen Kirchen in Deutschland sind im Bereich der Wertebildung, der Sinnstiftung sowie der Wohlfahrtspflege für Gesellschaft und Staat wichtige Akteure. Veränderungen innerhalb der evangelischen Kirchen wie etwa eine weiter zunehmende 'Milieuverengung’ (Klaus von Bismarck), eine 'Kirche für Kirchenleute’, bleiben für die Gesellschaft nicht bedeutungs- und folgenlos. Offen ist allerdings, welche Qualität den binnenkirchlichen Entwicklungen zugesprochen werden kann und welche gesellschaftlichen Wirkungen sich aus den kirchenspezifischen zivilgesellschaftlichen Potentialen ergeben werden. Durch den Dienst der Kirche, so die These Fischers, wird der Mehrwert des Evangeliums erfahrbar, hierdurch kann Kirche ihre Mitgliederentwicklung positiv beeinflussen und ihre gesellschaftliche Relevanz erhalten oder gar stärken.
O autorze
Ralph Fischer, Fulda, ist evangelischer Diakon, Diplom-Sozialarbeiter und Sozialpädagoge (univ.), Fachreferent für Kirchenvorstände und Synoden.