Am 27. Juni 1970 gelingt den Südtiroler Brüdern Reinhold und Günther Messner erstmals die Durchsteigung der Rupalflanke am Nanga Parbat, der mit 4500 Metern höchsten Fels- und Eiswand der Welt. Doch der Abstieg über die andere Seite ins Diamirtal endet tragisch mit Günthers Lawinentod. Auf Betreiben des Expeditionsleiters werden die wahren Umstände der Katastrophe unterschlagen. Messners eigene Darstellung der dramatischen Odyssee, eigenwillig wie ein Drehbuch geschrieben, wird verboten; er selbst wird zum Ziel jahrzehntelanger Rufmordkampagnen, den jüngeren Bruder seinem Ehrgeiz geopfert zu haben. Erst jetzt, 40 Jahre danach, ist sein lange vergriffenes, bis heute hoch gehandeltes erstes Buch zum Geschehen am »nackten Berg« wieder erhältlich.
Ab 14. Januar in den Kinos.
Spis treści
Inhalt
Die Wahrheit ist kein Kompromiß Vorwort von Reinhold Messner
Vorwort von Günter Oskar Dyhrenfurth (1971)
1 Eingeschneit im Lager III
2 Abstieg ins Basislager
3 Ausflug zum Heran Peak
4 Das Leben im Basislager
5 Der letzte Angriff
6 Vorstoß in die Todeszone
7 Die rote Rakete
8 Aufstieg zum Gipfel
9 Günther kommt nach
10 Am Gipfel
11 Der Abstieg beginnt
12 Biwak
13 Wir brauchen ein Seil
14 Verzweifelte Lage
15 Abstieg ins Ungewisse
16 Die Schlüsselstelle
17 Zweites Biwak
18 Der Abstieg gelingt
19 Die Eislawine
20 Rückweg durch das Diamirtal
21 Die ersten Menschen
22 In Diamir
23 Mörder oder Retter?
24 In Diamirai
25 Im Industal
26 Wiedersehen mit Herrligkoffer
27 Die Tourenbücher von Günther
Vorsatz Nanga Parbat, Rupalwand. Die Gipfelwand (Schlüsselstelle) über den Nebeln. Von unten schlüsselt sich die Route trotzdem auf.
Nachsatz Blick von oben ins Diamirtal: Von oben kommend ist alles Abgrund, Gefahr, Chaos.
O autorze
Reinhold Messner, Grenzgänger, Autor und Bergbauer, wurde 1944 in Südtirol geboren und wuchs in einem Bauerndorf auf. Bereits 1949 ging er zum ersten Mal in Begleitung seines Vaters auf einen Dreitausender. Nach seinem Technik-Studium arbeitete er kurze Zeit als Mittelschullehrer, ehe er sich ganz dem Bergsteigen verschrieb. Seit 1969 hat er mehr als hundert Reisen in die Gebirge und Wüsten dieser Erde unternommen. Dabei gelangen ihm zahlreiche Erstbegehungen und Achttausenderbesteigungen sowie eine Längsdurchquerung Grönlands. Reinhold Messner war nie um Rekorde bemüht, ihm geht es um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und das Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung. Er hielt Vorträge in ganz Europa, den USA, Japan, Australien, Südamerika, drehte Dokumentarfilme und veröffentlichte Artikel, u.a. in »Stern«, »Spiegel«, »GEO«, »Epoca«, »Espresso«, »National Geographic«. Seine Buchveröffentlichungen wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Von 1999 bis 2004 saß er für eine Legislaturperiode als Parteiloser für die Grünen im Europaparlament. Mittlerweile widmet Messner sich vor allem den Messner Mountain Museen (MMM) an sechs verschiedenen Standorten in den Alpen, seinen Film- und Buchprojekten sowie der Messner Mountain Heritage, die sich dem Narrativ des traditionellen Bergsteigens verpflichtet. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt den Schlüsselgeschichten des Alpinismus. Zuletzt erschienen u.a. der SPIEGEL-Bestseller »Sinnbilder: Verzicht als Inspiration für ein gelingendes Leben« (mit Diane Messner) sowie »Gebrauchsanweisung für Südtirol«.