»Aber wir haben doch noch keine Ahnung, ob wir mit dem Duschgel punkten werden«, sagte Schulz leise. Wagner lächelte nachsichtig. »Stell dir vor, du müsstest einen Fünfjahresplan schreiben. Hast du damals gewusst, was im zweiten oder dritten Jahr wirklich abgesetzt wird? Nee, natürlich nicht, deshalb ist’s ja auch ein Plan. Der muss nur plausibel sein und gute Stimmung erzeugen. Die bei der Treuhand müssen davon überzeugt werden, dass wir mit unserem Super S im Osten punkten. Punkt, aus.«
Berlin-Mitte, Anfang der 90er-Jahre. Aus der »Berliner Duft« ist die »Berlin Beauty« geworden, und ein »Berater« aus Bayern zeigt den »Ossis«, wie man in diesen Umbruchzeiten das große Rad dreht. Bis ein Toter den innerbetrieblichen Frieden stört. Karl Bircher, bis vor Kurzem Major, nun Kriminalhauptkommissar, nimmt die Ermittlungen auf.
O autorze
Richard Grosse, geboren 1944 in London, ist von Beruf Diplomchemiker, promovierte und habilitierte im Fach Biochemie und wurde 1983 zum Professor für Biochemie an der Akademie der Wissenschaften der DDR berufen. 1994 verließ er die zellbiologische Forschung und gründete in Berlin ein humangenetisches Diagnostiklabor, die IMMD Gmb H. 2018 beendete er seine berufliche Tätigkeit.
Er veröffentlichte mit Karl Bircher als Berliner Ermittler die Romane „Mordshochhaus“ (2015), „Russengold“ (2017) und „Schrittfehler“ (2020).