Dieser Band betrachtet das menschliche Leben aus drei Perspektiven, die alle mit seiner zeitlichen Begrenztheit verknüpft sind: Erstens wird untersucht, worin die zeitliche Einheit eines menschlichen Lebens besteht, wo genau es beginnt und wo es endet. Dabei stellt sich heraus, dass die Kategorien „Leben“ und „Tod“ keine rein naturwissenschaftlichen Begriffe sind. In einem zweiten Schritt werden verschiedene Kausalerklärungen des Alterns, wie sie die neue Wissenschaft der Biogerontologie aufstellt, einer wissenschaftstheoretischen und metaphysischen Analyse unterzogen: Sind die Entdeckungen der Biogerontologie medizinisch verwertbar? Welche normativen Implikationen haben sie? Der dritte Schritt behandelt ausführlich die Frage, ob eine radikale Verlängerung des menschlichen Lebens aus ethischer Sicht wünschenswert ist. Grundlage dafür bildet eine differenzierte Theorie des Guten Lebens.
O autorze
Marcel Weber, Universität Konstanz und Sebastian Knell, Universität Basel, Schweiz.