Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Verdrängung der jüdischen Rechtsanwältinnen und -anwälte aus ihrem Berufsstand, die im April 1933 einsetzte. Es schildert die politischen und rechtlichen Voraussetzungen und dokumentiert in einem biografischen Verzeichnis über 1.800 Lebensläufe, die teils in erzwungener Emigration, teils in der Ermordung durch die Nationalsozialisten endeten.
Die Schicksale lassen erahnen, welcher Verlust an intellektueller Größe, sprachlicher Brillanz und menschlicher Vielfalt durch die gewaltsame Ausgrenzung und Vertreibung der betroffenen Juristen bewirkt
wurde.
Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage des Standardwerks.
O autorze
Simone Ladwig-Winters, geboren in Berlin, studierte an der Freien Universität Berlin, wo sie mit einer Dissertation über die sog. Arisierung des Warenhauses Wertheim promoviert wurde. Als freie Autorin und Wissenschaftlerin beschäftigt sie sich insbesondere mit der deutsch-jüdischen Geschichte des 20. Jahrhundert, schwerpunktmäßig mit der rassistischen Verfolgung während der NS-Zeit; sie ist auch als Ausstellungskuratorin tätig.