In seinen Erzählungen blickt Stefan Zweig tief hinab in die Abgründe der Herzen, wo »phosphorhaft funkelnd die wahren, die gefährlichen Bestien der Leidenschaft umfahren«. Das zeigt besonders die titelgebende Novelle dieser Sammlung, »Verwirrung der Gefühle«: Seine starken homosexuellen Empfindungen für einen jungen Studenten stürzen einen Professor in tiefe Verzweiflung; sein von bürgerlichen Konventionen geprägtes Leben gerät aus den Fugen. Zweig ist ein Meister des eindringlich-einfühlsamen Erzählens von der »condition humaine« in all ihren Schattierungen.
Inhalt:
– Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau
– Untergang eines Herzens
– Verwirrung der Gefühle
O autorze
Stefan Zweig (1881–1942) wuchs als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Wien auf. Er schrieb Gedichte, Novellen, Dramen und Essays, die 1933 der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Seit 1938 auf der Flucht, lebte der engagierte Pazifist und Humanist zuletzt in Brasilien, wo er zusammen mit seiner Ehefrau Selbstmord beging.