«Der Furt entstieg ein Mann – er war groß und breitschultrig, aber weder so groß noch so breit, dass er aufgefallen wäre in einem Land, dessen Männer meistens groß waren und breite Schultern hatten. Er trug ein verschossenes blaues Hemd und verblichene graue Puschen. Auch der dunkle Stetson auf dem Kopf des Fremden wirkte nicht mehr neu, aber die Sachen waren alle sauber, sofern die Sachen eines Mannes, der einem lehmgelben Fluss entsteigt, sauber sein können.»
Im mannhaft herben Prosastil eines Fünfziger-Jahre-Groschenwesterns erzählt Tex Rubinowitz von der Western Frontier, wo das Recht des Stärkeren herrscht, ein Mann ohne Pferd nichts ist und am Ende jeder blaue Bohnen fressen muss – der Cowboystoff ist allerdings so konsequent durch den Absurdisator gejagt, dass auch Nicht-Western-Fans ihre Freude an dieser Erzählung haben werden.
O autorze
Tex Rubinowitz, geboren 1961 in Hannover, lebt seit 1984 als Witzezeichner, Maler, Musiker und Schriftsteller in Wien. 2014 erhielt er den Bachmann-Preis.