Der Katholizismus in Mitteldeutschland war nach 1945 wie nirgendwo anders auf dem Kontinent von Flucht und Vertreibung geprägt. Verschiedene kulturelle und religiöse Prägungen trafen aufeinander und forderten sich heraus – in einer Region, die in den Jahrhunderten zuvor eine mehrheitlich protestantische Prägung erfahren hatte. Zudem erschwerte der atheistisch geprägte Sozialismus der DDR es den Katholiken, in der Gesellschaft des Landes für ihren Glauben einzustehen, ohne Nachteile zu erleiden. Daraus ergab sich ein Spannungsfeld, dessen Herausforderungen in der vorliegenden Studie erläutert und analysiert werden. Das Buch will aber nicht nur einen Rückblick liefern, sondern die Diaspora-Gemeinden im Bistum Dresden-Meißen ermutigen, den Weg der Sendung zu den Menschen weiterzugehen und mit ihnen Mensch und für sie Christ zu sein.
O autorze
Thomas Arnold ist Direktor der Katholischen Akademie Dresden.